Fern von der Flut ...

Unsere Gedanken gelten den vielen Menschen nördlichen von uns, welche nun schon seit September an den Folgen des Hochwassers leiden. Vor allem die ärmeren Menschen, die im `ungeschützten` Aussenbereich von Bangkok leben, haben vieles verloren.
Wir staunen aber immer wieder, mit welcher (scheinbaren) Gelassenheit und hilfsbereiten Art die Leute diese Situation bewältigen ...
Politisch wird es jedoch hitzig, denn die Vorwürfe gegen die Regierung werden immer lauter...

Wir sind fern von der Gefahrenzone und sind sehr dankbar dafür. Hier in Bang Saphan regnet es zwar teilweise auch relativ intensiv (obwohl die Regenzeit nun eigentlich zu Ende wäre), aber nach kurzem Übertreten der Bäche und Seen, fliesst das Wasser wieder ab.

Kürzlich feierten wir hier in Bang Saphan `Loy Krathong`, das thailändische Lichterfest. Es wird mit kleinen Bananenschiffchen, welche man aufs Wasser schickt, der Göttin des Wassers gedankt für die Regenzeit und die Reisernte.




Am vergangenen Wochenende waren in Pranburi, wo wir eine Einführung zum Kite-Surfen gemacht haben. Leider hatten wir zuwenig Wind und danach noch Regen, sodass wir unsere Kite-Plan verschieben mussten und stattdessen zum Shopping, Massage und Deutschem Essen nach Hua Hin gefahren sind. Ein schönes, gemütliches Wochenende! :-)


Nun kommen Christophes Eltern und wir freuen uns auf knapp drei schönes Wochen mit ihnen!

Neva in Asien!!!

Mit Neva hat uns nun die ganze Familie Rütsche einmal (oder mehrfach) in Thailand besucht.
Ich freute mich ganz besonders über ihren Besuch!! Zum einen, weil wir die letzten zwei, drei Jahre relativ wenig Kontakt hatten und zum andern, weil wir ganz tolle Reisepläne geschmiedet hatten.





Los ging es in Chiang Mai, wo wir mit zwei 125er-Töffs den `Mae Hong Son-Loop` unter die Räder nahmen. Bei relativ kühlen Temperaturen und zeitweise Niederschlag, inklusive einem kleinen Unfall kurvten wir durch die atemberaubend und recht hügelige Landschaft nach Pai (Übernachtung), dann nach Mae Hong Son (Übernachtung) und nach Mae Chaem (Übernachtung). Besonders Pai hat uns sehr gefallen. Dieses verschlafene Bergstädtchen hat einen wunderbaren, gemütlichen Charme!





Zurück in Chiang Mai, mit schmerzendem Hinterteil und eine Yogastunde später, entschieden wir uns für die Weiterfahrt nach Sukothai. Leider war New Sukothai vom Hochwasser betroffen und unsere geplante Velotour fiel buchstäblich ins Wasser. Wir besichtigen dafür die eindrücklichen Tempelanlagen im History Park in Old Sukothai, wo wir auch untergebracht waren.

Weiterfahrt nach Khon Kaen - dem Tor des Isaan! Diese Stadt vermochte uns nicht so recht zu begeistern... So schienen uns die Leute hier deutlich unfreundlicher und weniger offen als die Nordthailänder. Die Stadt zeigte sich auch relativ schmutzig und wir verbrachten sehr viel Zeit im modernen Shoppingcenter und mit Spazieren. Als eine Perle entpuppte sich jedoch der See, welcher von schönen Restaurants gesäumt war und wo die Leute gerade eine riesige Loy-Krathong-ähnliche Party feierten. Hunderte von Thail-Ballonen stiegen an diesem Abend gen Himmel, wunderschön!




Bald entschieden wir uns dann jedoch für die Weiterfahrt nach Bangkok. Aufgrund des Hochwassers verzögerte sich unsere Busfahrt um `ein paar Stunden`. Die Bilder des Wassers unterwegs und der Menschen, welche versuchten, ihr Hab und Gut vor den Fluten zu retten, waren sehr eindrücklich und manchmal sehr traurig. Wie so oft traf es auch hier die Armen und eher mittellosen Menschen...

Dankbar und müde kamen wir schlussendlich im Hotel bei Surasak in Bangkok an und schon am nächsten Tag konnte die Entdeckungstour losgehen! Jogging und Frühstück im Lumphini-Park, Tempelbesichtigung und Massage im Wat Poh, Chinatown, Tuktuk-Tour, Shopping Siam und und und... Leider regnete es relativ häufig und das Wasser stieg und stieg. Und so mussten wir unsere Pläne wieder einmal ändern und `flüchteten` südwärts. Zwischenstopp in Hua Hin und Prachuap Khirikhan, Endziel Bang Saphan!



In Bang Saphan gingen wir es erst einmal etwas ruhiger an und verbrachten viel Zeit bei Kaffee oder eine Apero. Ausserdem besuchten wir den Markt, unternahmen eine Velotour (mit vergeblicher Suche nach den Wasserfällen), Neva spazierte oft am Strand entlang und wir liessen uns in die Kunst des Thaiboxens einführen! :-) Unser Nachbar (ein aktiver Thaiboxer in Wettkämpfen, diverse Male Weltmeister, ursprünglich aus Frankreich) und sein Bruder beherrschten es sehr gut, uns verschiedene Kicks und Schritte zu zeigen. Sie verbanden das Ganze mit einem Fitnesstraining, sodass Neva und ich auch nach zwei Tagen noch JEDEN einzelnen Muskel im Körper schmerzhaft spürten! :-) Es war jedoch eine tolle Erfahrung und den Muskelkater auf jeden Fall wert!

Nach knapp einer Woche Bang Saphan verbrachten wir eine Nacht in Ranong und nahmen frühmorgens das Schiff nach Koh Payam. Eine malerische Insel, nahe der burmesischen Grenze, wo wir mit Christophe in einem schönen Resort das Inselleben geniessen konnten. Wir spielten Siedler, tobten uns in den hohen Wellen aus, assen und tranken genüsslich und am Sonntag paddelten wir in sieben Stunden einmal um die Insel mit den Kayaks.

Während Christophe wieder Richtung Arbeit musste, fuhren wir beide mit dem Auto nach Khao Lak, wo wir eine Nacht verbrachten und am Folgetag das Tsunami-Museum und den Strand besuchten. Eindrücklich der Gedanke, dass hier vor bald sieben Jahren diese unglaubliche Welle fast alles zerstört hat....

Geplant gewesen wäre dann, dass wir nach Phang-na fahren. Dies taten wir zwar, aber nach kurzer Zeit entschieden wir uns für die Weiterfahrt nach Phuket. Das Städtchen mochte uns nicht so recht zu überzeugen und die aggressiven Travel-Agents schmissen uns die Touren zu den James-Bond-Islands fast nach....

So kamen wir spätabends in Phuket Town an und fuhren am Morgen dann Richtung Patong Beach. Das genüssliche, konsumorientierte Leben in Mitten von Tausenden von Touristen ging los! :-) Etwas überfordert waren wir jedoch schon!! Diese Massen von vorwiegend Russen und Nordländern, Leuchtreklame und Musik überall, der permanente Biergeruch und die deutschen Werbetafeln für Würstchen und Knödel.... Nicht zuletzt die leichtbekleideten Girls und ihre `Begleiter`. Uiuiuiuiui! :-)

Wir besuchten die Ladyboyshow `Simon` und am nächsten Tag zogen wir an den benachbarten Karon Beach, wo es zwar nicht weniger russisch, aber deutlich ruhiger zu und her ging!
Neva genoss den Strand in vollen Zügen und ich besuchte zwei verschiedene Bikram Studios. Hierbei handelt es sich um Hot Yoga, also Yoga in einem Raum, der geheizt ist, ca. 48 Grad. Eine schwitzige aber tolle Erfahrung! :-)
Eines Abends lernten wir dann per Zufall zwei Amerikaner kennen. Kelly stammt aus Alaska, Troy aus Detroit. Die beiden waren gerade aus der Antarktis zurück gekehrt, wo sie als Feuerwehrleute trainiert und gearbeitet hatten (auf der amerikanischen Basis). Die beiden erzählten viele spannende und fast schon unglaubliche Geschichten und spendierten uns einige Drinks! :-)
Schlussendlich verbrachten wir den ganzen Abend bis in die Morgenstunden mit ihnen - ein toller und lustiger Abend!

Lustige Momente hatten wir auch, als wir die Orte besuchten, welche wir bereits während unseren Familienferien vor knapp 15 Jahren besucht hatten. Kata Thani Resort, Dino Golf Park und die unendliche Suche nach Wandee und ihrem Restaurant...

Die Zeit neigte sich langsam dem Ende zu und Neva stieg leider bald schon wieder in den Flieger Richtung Heimat. So vieles hatten wir erlebt und es tat so gut, sie hier zu haben! Danke, Bella und bis bald!